Zuletzt aktualisiert: 08.11.2022
Brainstorming und Brainwriting gehören zu den bekanntesten Kreativitätstechniken und werden in vielen verschiedenen Situationen eingesetzt. In Werbeagenturen dient Brainwriting etwa dem Finden neuer Slogans, Freundeskreise denken sich in Brainstormings ein geeignetes Geschenk für einen Geburtstag aus und Lehrkräfte lassen Schüler in Brainstormings Lösungsvorschläge für ein Problem sammeln.
Die Brainstorming-/Brainwriting-Technik ist relativ simpel. Trotzdem werden häufig Fehler in der Anwendung gemacht. Die folgenden Tipps helfen dabei, Fallstricke zu vermeiden und effektivere Brainstormings und Brainwritings durchzuführen:
Tipp 1: Klare Fragestellung festlegen
Durch eine klare und spezifische Frage erhöhen Sie die Effektivität der Brainstorming-/Brainwriting-Sitzung, da die Teilnehmenden am selben Strang ziehen und Missverständnisse vermieden werden. Fragen Sie nach, ob alle Teilnehmenden das Problem verstanden haben. Lassen Sie die Teilnehmenden das Problem aus deren Sicht schildern. Schon dadurch können hilfreiche Gedanken und Ideen zutage treten. Achten Sie jedoch darauf, dass sie das eigentliche Problem angehen und nicht Symptome mit Ursache verwechseln.
Tipp 2: Kompetente(r) Moderator(in)
Der Moderator muss für die Einhaltung der Regeln sorgen. Er ist auβerdem für die strikte Trennung der divergenten und konvergenten Phase zuständig. Der Moderator muss insbesondere die Gruppendynamik im Auge behalten und die Teilnehmenden während der Kreativsitzung anspornen und für Inspiration sorgen.
Tipp 3: Kritik zurückstellen
Die Teilnehmenden sollten sich unbedingt in der offenen, divergenten Phase mit Kritik zurückhalten. Denn in dieser Phase geht es um das Sammeln möglichst vieler Ideen. Dazu gehören auch Ideen, die im ersten Moment albern oder unrealistisch klingen. Oft sind es gerade solche „seltsamen“ Ideen, die weiterentwickelt werden und schlieβlich zu Innovation und kreativen Lösungen führen.
Tipp 4: Dokumentieren aller Gedanken
Alle Gedanken, Ideen und Vorschläge sollten dokumentiert werden. Damit wird den Teilnehmern nicht nur signalisiert, dass man sie ernstnimmt. Auβerdem geht so kein Gedanke verloren, der in einer späteren Phase von Nutzen sein könnte.
Tipp 5: Aufgreifen anderer Ideen
Die Teilnehmenden sollten nicht nur ihre eigenen Ideen einbringen und weiterentwickeln. Gerade durch die Kombination mit und Veränderung von Gedanken anderer Teilnehmenden können in sehr kurzer Zeit viele interessante und kreative Ideen entstehen.
Tipp 6: Unkonventionelle und radikale Ideen fördern
Gerade unkonventionelle und radikalte Ideen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Teilnehmer ihr konvergentes, analytisch-logisches Denken und dessen Denkblockaden für einen Moment überwinden. Oftmals ist Humor ein guter Weg, um eine offene und kreative Atmosphäre zu schaffen.
Tipp 7: Offene, kommunikative Atmosphäre schaffen
Sorgen Sie für eine Atmosphäre, in der die Teilnehmenden aktiv zuhören und senken Sie die Hemmschwelle der Teilnehmenden, auch „seltsame“ Ideen zu äuβern, so weit wie möglich. Das Potenzial an Ideen und Gedanken kann durch ein offenes und konstruktives Ambiente deutlich besser ausgeschöpft werden.