Brainwriting

Zuletzt aktualisiert: 09.09.2020

Brainwriting ist dem Brainstorming sehr ähnlich. Der wesentliche Unterschied ist der, dass beim Brainwriting Gedanken und Vorschläge nicht mündlich sondern schriftlich geäußert werden. Dadurch werden einige kritische Aspekte des Brainstormings umgangen. Es gibt verschiedene Varianten von Brainwriting wie zum Beispiel das Collective Notebook oder die 6-3-5-Methode.

Anwendungsgebiete von Brainwriting

Brainwriting ist eine gute Alternative zum Brainstorming, wenn Teilnehmer sich nicht gut kennen oder noch kein Vertrauen untereinander aufgebaut werden konnte.

Vorteile von Brainwriting gegenüber Brainstorming

Die Teilnehmer notieren beim Brainwriting ihre Gedanken und Vorschläge zunächst nur auf ihrem persönlichen Papier. Jeder Teilnehmer kann so ohne Beeinflussung durch andere Teilnehmer über das Thema nachdenken. Das Brainwriting erlaubt es jedem Teilnehmer, sich eigenständig auf das Thema einzustellen. Beim Brainstorming dagegen kann es vorkommen, dass frühe Wortmeldungen ein zu starkes Gewicht haben und die Brainstorming-Sitzung dominieren.

Ein weiterer Vorteil von Brainwriting ist die Anonymität. Dadurch können Teams kreativ zusammenarbeiten, auch wenn die Teilnehmer sich nicht oder kaum kennen, untereinander (noch) kein Vertrauen aufgebaut ist oder Ängste vorhanden sind. Beim Brainstorming besteht zumindest die theoretische Gefahr, dass Teilnehmer sich bloßgestellt fühlen.

Beim Brainstorming wird der Denkprozess der Teilnehmer häufig unterbrochen und gestört, da man die Wortmeldungen anderer Teilnehmer mithört. Brainwriting bremst den Denkprozess nicht aus, da alle Teilnehmer ihre Gedanken still notieren. Denkpausen wie beim Brainstorming werden verhindert.

Vorraussetzungen für Brainwriting

Für das Brainwriting benötigen Sie nur einfache Hilfsmittel:

  • Gruppe von Teilnehmern
  • Schreibutensilien
  • Papier (idealerweise vorgefertigte Formulare)

Ablauf und Vorgehen beim Brainwriting

Das Vorgehen beim Brainwriting orientiert sich grundsätzlich am Ablauf des Brainstormings. Der Unterschied besteht lediglich in der Form, wie Vorschläge festgehalten werden. Auch beim Brainwriting sollen sich die Teilnehmer untereinander austauschen um sich gegenseitig zu inspirieren. Im Gegensatz zum Brainstorming gibt es hier jedoch vielfältige Möglichkeiten. Eine davon ist, dass die Teilnehmer ihre Blätter freiwillig untereinander tauschen sobald ihnen nichts mehr einfällt. Die Vorschläge wirken dann womöglich inspirierend. Alternativ kann ein Moderator in regelmäßigen Abständen die Blätter sammeln und auf einem Flip-Chart oder ähnlichem für alle sichtbar aufschreiben. Bekannte Brainwriting-Varianten sind:

Zusammenfassung

Brainwriting ist eine gute Alternative zum Brainstorming. Die Teilnehmer können in Ruhe ihre Gedanken notieren und frei assoziieren ohne dabei von anderen Teilnehmern gestört oder beeinflusst zu werden. Varianten des Brainwriting wie die 6-3-5-Methode fördern die Entstehung einer hohen Zahl von Ideen.