Problem verstehen

Häufig neigt man in Problemsituationen dazu, direkt über Lösungen nachzudenken. Schließlich möchte man das Problem so schnell wie möglich beseitigen. Leider ist genau das oft ein Grund, weshalb es dann schwerfällt, viele und originelle Ideen zu generieren. Es lohnt sich also durchaus, das Problem besser zu verstehen, ehe man mit der Ideenfindung beginnt.

Das Problem gibt den Lösungsraum vor

Warum ist ein gutes und klares Problemverständnis wichtig? Dafür gibt es mindestens zwei gute Gründe:

  1. Eine gute Problemformulierung steckt den potenziellen Lösungsraum – also die Menge aller potenziellen Ideen – ab. Leicht unterschiedliche Problemformulierungen können so zu sehr unterschiedlichen Ideen führen. Die genaue Problemformulierung hat einen starken Einfluss auf die Ideenfindungsphase.

    Beispiel: Nehmen wir an, Sie haben das Ziel, Spanisch zu lernen. Sie können das Ausgangsproblem auf verschiedene Arten und Weisen formulieren:
    – Wie könnte ich möglichst günstig Spanisch lernen?
    – Wie könnte ich das Erlernen von Spanisch in meinen Arbeitsalltag integrieren?
    – Wie könnte ich in möglichst kurzer Zeit Spanisch auf C1-Niveau erlernen?
    – …

  2. Eine gute Problemformulierung nennt die wesentlichen Kriterien, die von Lösungsideen erfüllt werden müssen. Dadurch können zielgerichteter Ideen erzeugt werden, die auch tatsächlich als potenzielle Lösung in Frage zu kommen.

    In den Beispielen oben können Sie erkennen, dass die verschiedenen Problemformulierungen unterschiedliche Erwartungen an die Lösung explizit machen.

Methoden für besseres Problemverständnis

Es gibt zahlreiche Methoden die dabei helfen, ein besseres Problemverständnis aufzubauen. Dazu gehören: